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Sportdeutschland-News

Gemeinschaft Bewegt: Aktionstage für soziale Verbundenheit

Das Modellprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), zielt darauf ab, die Bedeutung von Sportvereinen als soziale Begegnungsorte hervorzuheben und Einsamkeit entgegenzuwirken. Die teilnehmenden Vereine setzen an verschiedenen Standorten die Aktionstage mit dem Titel „Gemeinschaft Bewegt: Aktionstage für soziale Verbundenheit“ um, indem sie ihr Sportangebot in der Öffentlichkeit präsentieren und zum Mitmachen einladen. Dabei kooperieren die Vereine mit vor Ort ansässigen Initiativen, um neue Zielgruppen zu erschließen.

"Die Ausrichtung dieser Aktionstage unterstreicht die Rolle der Sportvereine als wichtige soziale Ankerpunkte in unserer Gesellschaft. Wir ermutigen Sportvereine dazu, mit kreativen Ideen eine Atmosphäre der Verbundenheit und des Miteinanders zu schaffen", sagt Christoph Wenz, der das Projekt für den DOSB koordiniert.

Begleitet werden die Sportvereine u.a. mit einem Online-Kurs, der darauf abzielt, möglichst niedrigschwellige Angebote zu konzipieren und Menschen anzusprechen, die sich mehr soziale Kontakte wünschen und bisher noch keinen Anschluss an einen Sportverein haben.

An folgenden Termine werden die Aktionstage umgesetzt:

Datum Ort Verein/Kreissportbund
04.05.2024 66067 Saarbrücken Saarland SV Saar05 Tanzsport e.V.
08.06.2024 66877 Ramstein-Miesenbach Rheinland-Pfalz Schachclub Ramstein-Miesenbach
30.06.2024 35647 Branoberndorf Hessen Turn- und Sportverein 1909 Brandoberndorf e.V.
06.07.2024 50259 Pulheim Nordrhein-Westfalen TuS Schwarz-Weiß Brauweiler 1951 e.V.
02.08.2024 99610 Sömmerda Thüringen Kreissportbund Sömmerda e.V.
01.09.2024 40822 Mettmann Nordrhein-Westfalen mettmann-sport e.V.
07.09.2024 24784 Westerrönfeld Schleswig-Holstein Westerrönfelder Sportverein
21.09.2024 04425 Taucha Sachsen Athletik Club 1990 Taucha e.V.
22.09.2024 17489 Greifswald Mecklenburg-Vorpommern Greifswalder Sportgemeinschaft 01 e.V.
26.09.2024 76297 Stutensee TV Friedrichstal

Weitere Informationen zu dem Projekt findest du hier.

(Quelle: DOSB)

Das Refugee Olympic Team Paris 2024

Am heutigen Donnerstag, 2. Mai, nominierte das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne insgesamt 36 Athlet*innen für das Refugee Olympic Team (Équipe Olympique des Réfugiés/EOR) Paris 2024.

Mit dabei sind neun Athlet*innen, die derzeit vom DOSB betreut werden und sich in Deutschland sportlich auf die Olympischen Spiele Paris 2024 vorbereiten. Damit ist der DOSB nach den Spielen von Tokio 2021 erneut das Nationale Olympische Komitee, das weltweit die meisten Refugee Athlet*innen für das EOR stellt.

„Das Refugee Olympic Team ist ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele und wird gleich allen anderen Mannschaften behandelt. Die Initiative des IOC, diese Mannschaft 2016 ins Leben zu rufen und zu fördern, unterstützen wir als DOSB voll und ganz. Wir sind stolz, neun Athlet*innen betreuen zu dürfen, die den Schritt zu den Olympischen Spielen Paris 2024 geschafft haben. Mein Dank gilt explizit auch den aufnehmenden Vereinen, Verbänden und Trainingsstützpunkten, die das sportliche Umfeld bereitstellen. Jede und jeder Einzelne dieser Athlet*innen ist ein ganz besonderes Vorbild für die leider viel zu hohe Zahl an Menschen, die sich weltweit in einer ähnlichen Situation befinden und ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten. Wir wünschen den Athlet*innen nur das Beste für Paris!“ – DOSB-Präsident Thomas Weikert

Kriterien für die Aufnahme in das Refugee Olympic Team

Die Sportler*innen werden erstmals nicht mehr unter der Olympischen Flagge antreten sondern unter einem eigens entworfenen Emblem für das Refugee Olympic Team. Die ehemalige afghanische Radrennfahrerin Masomah Ali Zada wird das Team als Cheffe de Mission betreuen. Ali Zada war als Athletin 2021 in Tokio selbst noch Teil des Teams und ist aktuell Mitglied der IOC-Athletenkommission. Die Athlet*innen des Refugee Olympic Team werden anhand ihrer sportlichen Leistungen sowie ihres persönlichen Hintergrundes ausgewählt. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein vom UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) anerkannter Status als Flüchtling.

Geschichte des Refugee Olympic Team

Seine Premiere feierte das damals zehnköpfige EOR bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016. Zu den Olympischen Spielen in Tokio 2021 wuchs das Team auf 29 Athlet*innen. Damals durften sich sechs vom DOSB betreute Sportler*innen über eine Nominierung freuen.

Seit 2015 unterstützen das IOC und der DOSB gezielt Athlet*innen, die ihre Sportkarrieren aufgrund von Flucht unfreiwillig unterbrechen mussten. Ausgelöst durch die großen Fluchtbewegungen desselben Jahres setzte das IOC damals ein eigenes Stipendienprogramm auf, das Flüchtlingsathlet*innen in der Fortsetzung ihrer leistungssportlichen Laufbahn unterstützt. Insgesamt 73 Sportler*innen aus 12 Ländern erhalten aktuell Unterstützung durch das Olympic Solidarity Programm des IOC. 13 von ihnen leben in Deutschland und trainieren hier unter professionellen Bedingungen.

Die neun vom DOSB betreuten Athlet*innen des Refugee Olympic Team für die Olympischen Spiele Paris 2024 sind:

Alaa Maso

  • Herkunftsland: Syrien
  • Sportart: Schwimmen
  • Trainingsstätte: OSP Hannover
  • In Deutschland seit: 2015

Kasra Mehdipournejad

  • Herkunftsland: Iran
  • Sportart: Taekwondo
  • Trainingsstätte: TCC Friedrichshafen
  • In Deutschland seit: 2017

Yekta Jamali

  • Herkunftsland: Iran
  • Sportart: Gewichtheben
  • Trainingsstätte: OSP Heidelberg
  • In Deutschland seit: 2022

Omid Ahmadisafa

  • Herkunftsland: Iran
  • Sportart: Boxen
  • Trainingsstätte: OSP Berlin
  • In Deutschland seit: 2021

Mohammad Amin Alsalami

  • Herkunftsland: Syrien
  • Sportart: Leichtathletik
  • Trainingsstätte: OSP Berlin / SCC Berlin
  • In Deutschland seit: 2015

Adnan Khankan

  • Herkunftsland: Syrien
  • Sportart: Judo
  • Trainingsstätte: OSP Köln
  • In Deutschland seit: 2015

Mahboubeh Barbari Yharfi

  • Herkunftsland: Iran
  • Sportart: Judo
  • Trainingsstätte: Bayreuth
  • In Deutschland seit: 2019

Saeid Fazloula

  • Herkunftsland: Iran 
  • Sportart: Kanu-Rennsport
  • Trainingsstätte: Rheinbrüder Karlsruhe
  • In Deutschland seit: 2015

Arab Sibghatullah

  • Herkunftsland: Afghanistan
  • Sportart: Judo
  • Trainingsstätte: Mönchengladbach
  • In Deutschland seit: 2023

Ein zehnter Athlet des Refugee Olympic Team Paris 2024 lebt und trainiert ebenfalls in Deutschland, wird jedoch direkt vom Internationalen Kanu-Verband (ICF) betreut:

Amir Rezanejad Hassanjani

  • Herkunftsland: Iran
  • Sportart: Kanu-Slalom
  • Trainingsstätte: Augsburg
  • In Deutschland seit: 2021

Weitere Informationen zum Refugee Olympic Team: https://olympics.com/ioc/refugee-olympic-team

(Quelle: DOSB)

World Games 2029 gehen nach Karlsruhe

Auf ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch hat sich die IWGA entschieden, die 13. Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten vom 19. bis 29. Juli 2029 in Karlsruhe auszurichten.

DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Deutschland wird Gastgeber einer weiteren internationalen Sportgroßveranstaltung. Die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten werten den Sportstandort Deutschland weiter auf. Wir begrüßen die Entscheidung der IWGA, freuen uns auf ein globales Sportevent und danken den beiden deutschen Bewerberstädten Karlsruhe und Hannover für ihr Engagement.“

(Quelle: DOSB)

Jetzt bewerben: Deutscher Nachhaltigkeitspreis!

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP), die bedeutendste Auszeichnung für Vorreiter der nachhaltigen Transformation in Deutschland, geht in die 17. Runde. In einem Spezial-Wettbewerb zeichnet der DNP die Pioniere der Nachhaltigkeit im Sport in drei Kategorien aus und wird unterstützt vom Bundesinnenministerium (BMI) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Verbände, Vereine, Medien, Initiativen und Unternehmen sind aufgerufen, sich bis zum 30. Juni mit ihren nachhaltigen Projekten, Veranstaltungen, Produkten und Maßnahmen zu bewerben. Die Preisträger werden am 29. November 2024 im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages bekannt gegeben.

Bewerbungsphase gestartet: Der DNP Sport prämiert soziale und ökologische Leistungen in der Sportwelt

„2024 ist Deutschland Gastgeber der Fußball-EM, Frankreich richtet die Olympischen Spiele aus. Beide Sportgroßveranstaltungen haben sich das Ziel der Nachhaltigkeit gesetzt. Ganz direkt werden wir alle die enorme gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Sports erleben. Strahlkraft und Vorbildfunktion des Sports können auch die nachhaltige Transformation voranbringen. Der DNP bietet nachhaltigen Leuchtturmprojekten im Sportsektor eine große Bühne, um sie sichtbar zu machen und in die Breite zu tragen“, erklärt der Initiator des Preises, Stefan Schulze-Hausmann.

Unter den Partnern des DNP Sport sind das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie der Dachverband des deutschen Sports, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Geprägt durch vielfältige Vereine, Veranstaltungen jeder Größe und leidenschaftlich engagierte Menschen kann der Sport eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit einnehmen. Immer mehr gute Beispiele zeigen, dass das gelingt. Der DNP Sport verleiht diesen Beispielen die Öffentlichkeit, die sie verdienen.

Preiskategorien und Bewerbungsprozess für den DNP Sport

In drei Kategorien können Bewerber*innen darstellen, wie ihre Maßnahmen, Initiativen und Produkte zur Nachhaltigkeit beitragen. Im Fokus stehen die Transformationsfelder Klima, Ressourcen, Natur, Wertschöpfungskette und Gesellschaft. Ein Team aus Sportexpert*innen nominiert die mutigsten, wirksamsten und innovativsten Beispiele. Aus diesem Kreis wählt eine unabhängige, interdisziplinär besetzte Jury die Finalisten und Gewinner aus.

  • In der Kategorie „Sportverbände und -vereine“ werden Projekte in Breiten-, Freizeit-, Leistungs- und Profisport ausgezeichnet. Dabei geht es z. B. um umweltschonend und ressourceneffizient gestaltete Anlagen, Beiträge zu Klimaschutz, Biodiversität und fairen Umgang miteinander sowie gesellschaftspolitisches Engagement.
  • In der Kategorie „Sportveranstaltungen“ stehen Projekte zur Einsparung von Energie und Ressourcen, emissionsarme Mobilität, Abfallvermeidung, smarte Logistik sowie Sensibilisierung für nachhaltiges Handeln im Mittelpunkt.
  • In der Kategorie „Sportprodukte“ können sich z.B. Sportausrüster, Vermarkter und Medienunternehmen bewerben. Hier liegt der Fokus auf Produkten, Dienstleistungen, Prozessen oder journalistischen Formaten, die unmittelbar positive Nachhaltigkeitseffekte haben.

Die festliche Verleihung mit 1.000 Gästen, Prominenz aus der Sportwelt und 100 Medienvertreter*innen findet am Freitag, dem 29. November 2024 in Düsseldorf im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages statt.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in allen Sektoren. Mit sechs Wettbewerben, darunter erstmals der für Gesundheit, über 1.300 Bewerbern und 3.000 Gästen bei den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.

(Quelle: DNP)

Gemeinsame Ideale

Hoher Besuch beim 10. Biebricher Schlossgespräch, das am 25. April 2024 in Wiesbaden von der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) veranstaltet wurde und bei dem mehr als 150 Gäste aus Sport, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft geladen waren: Neben Diana Stolz, Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, war der Hessische Ministerpräsident a. D., Volker Bouffier, bei der Jubiläumsausgabe der Gesprächsreihe zu Gast. Auf einem Podium diskutierten zwei Athletinnen, ein Wissenschaftler und ein Journalist. Bei der Verleihung des Fair Play Preises des Deutschen Sports 2023 wurde es emotional, obwohl beide Preisträger nicht zugegen waren.

Demokratiestärkung aus olympischer und paralympischer Perspektive

Unter diesem Motto hieß die DOA-Vorsitzende, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, das Publikum willkommen und hob den hochaktuellen Schwerpunkt des Abends hervor: „Wir wollen der Frage nachgehen, ob und wie der olympische und paralympische Sport, ja der Sport insgesamt, zu einer Stärkung der Demokratie beitragen kann.“

Erste Antworten lieferte Diana Stolz. Hessens Sportministerin würdigte die Biebricher Schlossgespräche als wichtigen Impulsgeber für Fragen der Olympischen Erziehung und der Integrität des Sports. „Das Vermitteln von Werten und Haltung gehört zu den Wesensmerkmalen des Sports. Sport bringt Menschen zusammen und im Miteinander verschwinden Grenzen und Vorbehalte“, betonte sie. Stolz rief dazu auf, gemeinsam für dieses Miteinander, für Demokratie und ihre Werte einzustehen: „Im Sportverein, in der Familie, am Arbeitsplatz - wir können alle gemeinsam etwas dafür tun, dass wir mit Respekt handeln. Dass wir dem Fair Play den Rücken stärken.“

Es folgte ein Impulsvortrag von Volker Bouffier. Der Hessische Ministerpräsident a. D. stellte die gemeinsamen Ideale der Olympischen Bewegung und der Demokratie in den Fokus: „Alle können mitmachen, nach einheitlichen Regeln, die alle respektieren. Entscheidungen durch Mehrheit, aber Achtung der Rechte der Minderheit.“ Er betonte, dass es notwendig sei, weltweit für die Demokratie zu streiten: „Die Olympische Bewegung ist global, die Demokratie ist es, wenn wir auf die Länder dieser Welt blicken, nicht.“ Es benötige Organisationen und Personen, die sich der Demokratieförderung verschreiben. Daher, so Bouffier, erachte er „die Arbeit der Deutschen Olympischen Akademie nicht nur als sehr gut, sondern notwendig.“

Demokratie und gelebte Werte: Kann Paris das olympische und paralympische Versprechen einlösen?

In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von ZDF-Sportredakteur Eike Schulz moderiert wurde, kamen viele Herausforderungen der Olympischen und Paralympischen Spiele zur Sprache. Dass neutrale Athlet*innen aus Russland und Belarus in Paris 2024 starten dürfen, sorgte für geteilte Meinungen: Miriam Welte, DOSB-Vizepräsidentin und Olympiasiegern im Bahnradsport, unterstützte den Entscheid des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Sie hob die jahrzehntelange Arbeit der Sportler*innen hervor - ihr Karrierehighlight würde durch geopolitische Konflikte gefährdet. Eine gegensätzliche Perspektive nahm Britta Wend ein, Rollstuhltennisspielerin vom Team D Paralympics. Sie sprach sich auch gegen einen Erhalt der Regel 50 der Olympischen Charta aus, da sie durch diese die politische Meinungsfreiheit beschränkt sieht. Welte hingegen zeigte sich besorgt, dass ohne Regel 50 die politischen Statements Überhand gewinnen könnten - und die Aufmerksamkeit für die Leistungen der Athlet*innen in den Hintergrund rücken.

Der Dualismus von Politik und (organisiertem) Sport stand im Fokus von Journalist Ronny Blaschke, der eine kritische Position auf dem Podium einnahm. Er rief u. a. in Erinnerung, dass die Ursprünge der Olympischen Bewegung nach Pierre de Coubertin auf einem eurozentristischen Wertesystem basierten.

Prof. Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule Köln brachte eine engere Verzahnung der Olympischen und Paralympischen Spiele ein. Beim Thema „Inklusion“ reiche es nicht aus, Sportanlagen für Rollstuhlfahrende umzubauen - dies sei nur ein Aspekt von Barrierefreiheit. Viel wichtiger sei es, den Dialog mit allen betroffenen Zielgruppen zu suchen: „Es geht darum, mit den Leuten partizipativ zu überlegen: Was brauchen wir?“

Fair Play Preis des Deutschen Sports 2023

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde der Fair Play Preis des Deutschen Sports 2023 durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) um Präsident Thomas Weikert und den Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) um Präsident André Keil verliehen. Prof. Dr. Manfred Lämmer, Vorsitzender der Jury, leitete zunächst in die Ehrung ein. Er betonte, dass der Deutsche Sport in der heutigen kritischen Situation eine flächendeckende Kampagne für Fair Play mit Unterstützung gesellschaftlicher Kräfte realisieren müsse - wie bereits unter Willi Daume, dem Namensgeber der DOA. „Nur derart können wir die Werte des Sports wieder zentraler im öffentlichen Bewusstsein verankern“, schlussfolgerte Lämmer.

In Abwesenheit der Preisträger Andreas Wolff (Kategorie „Sport“), der vor Ort von DHB-Sportvorstand Axel Kromer und Manager Kevin Gerwin vertreten wurde, und Johannes Floors (Kategorie „Sonderpreis“) kam ihren Laudatoren eine besondere Rolle zu.

Kai Wandschneider, der Andreas Wolf von 2013 bis 2016 bei der HSG Wetzlar trainiert hatte, blickte auf die Entwicklung des deutschen Handballnationaltorwarts: „Wenn vor einem Angreifer kein Torhüter mehr steht, sondern ein Nimbus - dann hast du als Schlussmann gewonnen.“ Er bleibe, bei welchen äußeren Einflüssen auch immer, bei sich und seinen Werten. „Das hat sein Fair Play bei der Handball-WM 2023 gegen Algerien und Norwegen wieder einmal bewiesen“, so Wandschneider.

Henrik Diekert, der für eine Dokumentation eng mit Johannes Floors zusammenarbeitet, gab Einblicke, wie der Para Athlet tickt. Eigentlich gebe es für den Weltrekordler im Wettkampf-Modus „nur ihn, die Bahn und die Zeit“. Bei der WM 2023 habe er aber bewiesen, dass er aus seinem Tunnel heraus kann, und eine großartige Geste der Menschlichkeit und des Fair Play gezeigt - „um im wichtigsten Moment seiner Saison für einen Konkurrenten da zu sein.“

Beide Preisträger meldeten sich freudestrahlend in Einspielern zu Wort, die im Vorfeld der Veranstaltung produziert worden waren. Andreas Wolff erzählte, dass die Trophäe einen Ehrenplatz im Wohnzimmer gefunden habe. Und Johannes Floors bedankte sich bei den Preisstiftern und der Jury „für diesen wunderschönen Preis und für die Möglichkeit, dass solche Aktionen nicht ungesehen bleiben.“

Anders als die beiden Preisträger war Badminton-Talent Aurelia Wulandoko, die in der Kategorie „Sport“ belobigt worden war, vor Ort. Die 16-Jährige stand auf der Bühne Rede und Antwort, erläuterte ihr Verständnis von Fair Play und ihre nächsten sportliche Ziele.

Bereits jetzt können Nominierungen für den Fair Play Preis des Deutschen Sports 2024 über dieses Formular eingereicht werden.

(Quelle: DOA/DOSB)

Wer sucht, der findet

Seit ihrem Launch Ende April 2023 hat die Bewegungslandkarte des DOSB einen bedeutenden Beitrag zur Sichtbarkeit der rund 87.000 Sportvereine und ihren vielfältigen Bewegungsangeboten geleistet. Erstmals konnten die Angebote an einer zentralen Stelle online gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Interessierte und Sportbegeisterte aus ganz Sportdeutschland haben so die Möglichkeit, auf nutzerfreundliche Weise passende Angebote in ihrer Umgebung zu finden und auszuwählen. Nach einem Jahr sind mittlerweile über 75.000 Angebote, Events und Orte zu finden und es kommen jede Woche mehr dazu.    

Doch nicht nur das Auffinden von Angeboten wurde durch die BeLa erleichtert, sie hat Mehrwerte und Synergien für unterschiedliche Themen des Sports geschaffen. Von Gesundheitssport bis hin zu inklusiven Angeboten: Die BeLa hat sich unter dem Motto „Wer sucht, der findet“ als Querschnitts-Helferin erwiesen, die die Vielfalt des Sports auf einer Plattform vereint und somit den Zugang für alle Sportinteressierten erleichtert. Wir haben bei DOSB-Ressortleitungen nachgefragt, welche Mehrwerte die BeLa für ihren Arbeitsbereich geschaffen hat. 

Sportstätten und Umwelt 

Menschen, die sich bewegen möchten, stehen oftmals vor der Herausforderung hierfür geeignete Orte zu finden. Diese Einstiegshürde wird durch die  BeLa genommen, denn die verschiedenen Bewegungsorte der Sportvereine lassen sich einfach und schnell auffinden. Aktuell sind zum Beispiel die SportBoxen, die im ReStart Programm gefördert wurden oder frei zugängliche Bewegungsparcours in der BeLa zu finden. Hierdurch kann ein niedrigschwelliger Zugang zur Bewegung ermöglicht werden und die Vielfalt von Bewegungsorten wird darüber hinaus sichtbar.  

Christian Siegel, Ressortleitung Sportstätten, Umwelt und Nachhaltigkeit 

Breiten- und Gesundheitssport

Die BeLa ist ein wertvolles Instrument, mit dem wir den Breiten- und Gesundheitssport für unterschiedlichste Personengruppen und speziell Multiplikatorengruppen leicht und intuitiv zugänglich machen. Damit werden neben Sportsuchende vor allem auch die ärztliche Bewegungsberatung durch die auffindbaren SPORTPROGESUNDHEIT-Angebote über das Rezept für Bewegung des DOSB und der Ärzteschaft gestärkt. 

Mischa Kläber, Ressortleitung Breiten- und Gesundheitssport 

Inklusion

Die Bewegungslandkarte leistet einen wichtigen Beitrag zur Inklusion im Sport. Die vielfältigen inklusiven Sport- und Bewegungsangebote wurden von Beginn an mitgedacht und in die Plattform integriert. So werden erstmals an einer zentralen Stelle auch Angebote für Menschen mit Behinderungen bundesweit online gesammelt und zur Verfügung gestellt. Nach einem Jahr sind bereits 3835 inklusive Angebote eingetragen, hinzu kommen weitere Rehabilitationssportangebote für Menschen mit chronischen Erkrankungen und (drohenden) Behinderungen. Die BeLa hilft bei der Suche passender Sportangebote in der Nähe, was nicht nur den Zugang erleichtert, sondern auch eine wertvolle Plattform für die Förderung von Vielfalt und Teilhabe im Sport schafft. Wir setzen darauf, dass sich diese Zahlen weiter erhöhen und die BeLa zu einem Motor für eine inklusive Sportlandschaft wird.

Peggy Bellmann, Ressortleitung Diversity

(Quelle: DOSB)

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